Rezension zu "Ein Sommer in den Hamptons"

Autor: Karen Swan
Erscheinungsdatum: 16.04.2018
Verlag: Goldmann
ISBN: 9783442487509
Preis: 10,00€

Bewertung: ★★★★☆

Für Ro bricht eine Welt zusammen, als ihr Freund Matt für ein halbes Jahr auf einen Selbstfindungstripp nach Südostasien geht. 
Bei einem ihrer Fotoaufträge bekommt sie dann aber die Chance den Sommer an der Seite der Schönen und Reichen in den Hamptons zu verbringen. 
Und so beginnt für Ro ein Abenteuer, das ihre Welt auf den Kopf stellt.

Das Cover finde ich eigentlich ganz schön, wenn auch ein wenig kitschig. 
Die Dünen und das Mädchen davor entsprechen doch schon sehr dem Klischee von einem klassischen Liebesroman. 
Dennoch passt es sehr gut zur Geschichte. 

Als ich gesehen habe, wie dick das Buch ist, war ich zunächst skeptisch. 
Was kann man denn alles in eine Geschichte packen, in der es eigentlich nur darum geht, dass ein Mädchen vor ihren Problemen zu Hause flieht? 
Und so bekam ich es dann mit der Angst zutun, dass es sich ewig ziehen würde, und ich Weihnachten noch nicht fertig werden würde. 
Aber wie es nunmal immer kommt: die Dinge sind selten so, wie man sie erwartet. 
Ich bin gleich zu Beginn gut in die Geschichte hineingekommen, wobei ich bis zum Schluss mit Rowena nicht so richtig warm werden konnte. 
Ich fand sie einfach schrecklich naiv und teilweise so furchtbar kindisch, dass ich die Augen verdrehen musste. 
Meiner Meinung nach hat sie auch nie wirklich versucht sich in ihre neue Umgebung einzufügen und seien wir mal ehrlich: Wer läuft denn als erwachsene Frau monatelang in den Klamotten ihres Freundes rum?!
Die anderen Charaktere haben mir da schon um einiges besser gefallen. 
Vor allem Bobbi und Hump haben meine Stimmung regelmäßig gehoben mit ihrer frechen, aber doch sehr liebevollen Art. 
Generell hat mir das Gleichgewicht zwischen den Charakteren sehr gut gefallen. Von neureichen Intriganten bis zu bescheidenen Arbeitern war alles dabei. 
Und auch die Geschichte an sich hat mich nicht enttäuscht. 
Es passiert sehr viel, aber glücklicherweise nicht alles auf einmal, sodass man nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll. 
Für meinen Geschmack hätte es vielleicht nicht unbedingt 600 Seiten gebraucht, es wäre auch kürzer gegangen, aber das soll jetzt nicht der größte Kritikpunkt werden. 
Der Verlauf der Geschichte war schön flüssig und nachvollziehbar, lediglich das Ereignis ganz am Ende kam mir persönlich ein wenig zu kurz. 
Im Endeffekt hat das ganze Buch auf dieses Ereignis hingearbeitet und dann wird es auf nur drei Seiten abgespeist -  Schade. 
Der Schreibstil dagegen hat mir auch sehr gut gefallen, flüssig und gut verständlich, sodass das Buch die perfekte Strandlektüre darstellt. 

Fazit: 
Schönes Buch mit packender Geschichte und sympathischen Charakteren. Darf in keinem Koffer für den Sommerurlaub fehlen!

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